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So stellen Sie die Unternehmensfinanzierung auf ein sicheres Fundament

Ihr Unternehmen ist wie ein lebendiger Organismus: Es wird „geboren“, es wächst und manchmal durchlebt es stürmische Zeiten. Und wie andere Organismen auch, ist Ihr Unternehmen aus vielen verschiedenen Bausteinen aufgebaut. Erst wenn diese Bausteine perfekt ineinandergreifen, bilden sie gemeinsam das Fundament für Ihren unternehmerischen Erfolg.

Wie stabil dieses Fundament ist, beurteilen nicht Sie allein. Banken, Kreditinstitute und Ratinganalysten nehmen alle Bausteine genau in den Fokus, prüfen ihre Wertigkeit und finden jede Schwachstelle. Und nur, wenn Ihr Fundament aus soliden Kennzahlen besteht, bestehen Sie die Prüfung. Die gute Nachricht: Wie diese Beurteilung ausfällt, haben Sie selbst in der Hand. Erfahren Sie hier, worauf Sie dazu achten müssen.

Bitte beantworten Sie kurz die Frage oben.


Ok, gerne. Legen wir los:

Wie gut kennen Sie Ihre Unternehmensfinanzen?

TippZahlen sind eine Tatsache. Sie sind Fakten und schaffen selber Fakten. Als Unternehmer sollten Sie deshalb genauestens über Ihre Zahlen Bescheid wissen. Eine Selbstverständlichkeit? Vielleicht. Dennoch verlassen sich überraschend viele Unternehmer auf ihr Gefühl – oder Ihren Steuerberater. Erst wenn es zu einer Krise kommt, Unternehmensanteile verkauft werden sollen oder wenn eine größere Investition geplant ist, wird genauer hingeschaut.

Zahlen sind mehr als nur eine Momentaufnahme

Das kann sich rächen. Denn als Unternehmer übernehmen Sie Verantwortung. Für Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden und natürlich auch für die Unternehmensfinanzierung. In guten wie in schlechten Zeiten. Und nur, indem Sie zu jeder Zeit jede Ihrer Zahlen kennen, verstehen und im Blick behalten, werden Sie dieser Verantwortung gerecht. Doch welche Kennzahlen sind wichtig? Wie beeinflussen diese Zahlen die Unternehmensbewertung und was können Sie persönlich tun, um Ihr Ranking zu verbessern? Hier erhalten Sie Antworten auf diese und weitere Fragen.

Kennzahlen: Die DNA Ihres Unternehmens

Kennzahlen - Die DNA Ihres Unternehmens

Wenn wir von Zahlen sprechen, meinen wir nicht die Anzahl der Kugelschreiber im Unternehmen. Die Rede ist natürlich von den Kennzahlen. Diese werden aus einzelnen Unternehmensdaten ermittelt und dienen der betriebswirtschaftlichen Beurteilung Ihres Unternehmens.

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen im Überblick

Ihr BWL-Studium liegt schon eine ganze Weile zurück? Macht nichts.

Zunächst einmal lassen sich alle Kennzahlen in absolute und relative Kennzahlen gliedern. Absolute Kennzahlen sind solche, die sich aus Summen, Differenzen oder Durchschnittswerten ergeben.

Beispiele für absolute Kennzahlen sind:

  • das Eigenkapital
  • der Jahresüberschuss
  • die Bilanzsumme
  • die Projektkosten (in einigen Fällen)

Werden zwei oder mehrere absolute Kennzahlen in Relation gesetzt, ist die daraus entstehende Kennzahl eine sogenannte relative Kennzahl.

Beispiele für relative Kennzahlen sind:

Damit Sie einen möglichst umfassenden Überblick erhalten, stellen wir Ihnen nun einige Kennzahlen im Detail vor.

  • Cashflow: Kurz gesagt beschreibt diese betriebswirtschaftliche Kennzahl, wie viel Geld Ihr Unternehmen erwirtschaftet. Gemeint ist damit der Geldzufluss und nicht der Gewinn! Hat der Cashflow einen positiven Wert, wird er als Mittelzufluss bezeichnet. Bei einem negativen Wert sprechen wir von einem Mittelabfluss. Der Cashflow zeigt damit die Finanzkraft Ihres Unternehmens. Denn je mehr Geld Ihr Betrieb selbst erwirtschaftet, umso weniger Geld brauchen Sie von Banken oder anderen Kreditgebern.
  • Liquidität: Ihre Auftragsbücher sind voll und in einigen Monaten können Sie eine große Rechnung stellen? Das sind schöne Aussichten. Doch die helfen Ihnen wenig, wenn Sie aktuell keine Mittel haben, um Ihre Mitarbeiter oder den Stromanbieter zu bezahlen. Unternehmen, die nicht liquide sind, haben kaum eine Chance auf Kredite und geraten schnell in eine Abwärtsspirale.
  • Return on Investment (ROI): Diese unternehmerische Kennzahl zeigt, ob und wann sich eine bestimmte Investition „bezahlt“ gemacht hat. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Kapitalverzinsung, Kapitalrendite oder Rentabilität. Dabei wird der Gewinn ins Verhältnis gesetzt zum eingebrachten Kapital. So kann bestimmt werden, wie rentabel die jeweilige Investition war.
  • Finanzierung: Wie unabhängig Ihr Unternehmen von externen Kapitalgebern ist, zeigt die Finanzierungsstruktur. Beruht Ihre Eigenkapitalfinanzierung vor allem auf Mitteln aus der Gewinneinbehaltung, ist diese Unabhängigkeit gegeben.
  • Anlagendeckungsgrad II: Diese Kennzahl zeigt an, inwieweit Ihr Anlagevermögen durch das langfristig zur Verfügung stehende Kapital gedeckt ist. Mit Kapital ist hier sowohl das Eigenkapital als auch das Fremdkapital gemeint. Beläuft sich der Anlagendeckungsgrad II auf 100 Prozent, bedeutet dies also, dass Ihr Anlagevermögen zu 100 Prozent gedeckt ist. Gemäß der goldenen Bilanzregel sollte diese Kennzahl idealerweise bei über 100 Prozent liegen. Denn die goldene Bilanzregel besagt, dass sich die Fristen der Mittelbindung auf der Aktivseite und die Fristen der Mittelverfügbarkeit auf der Passivseite der Bilanz entsprechen sollten.
  • Anlageintensität: Wie der Name schon vermuten lässt, zeigt diese Kennzahl, wie hoch der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen ist. Anlagevermögen ist langfristig gebunden. Das bedeutet: Es steht Ihrem Unternehmen nicht sofort zur Verfügung, wenn es zu einer Krise kommt oder wenn Sie schnell auf Marktveränderungen reagieren müssen. Eine hohe Anlageintensität nimmt Ihrem Unternehmen also einiges an Flexibilität. 

Mit diesen Formeln berechnen Sie die Kennzahlen

Kennzahl Formel
Cashflow Einnahmen – Ausgaben
Liquidität II Forderungen + liquide Mittel / kurzfristiges Fremdkapital
Eigenkapitalquote Eigenkapital/Gesamtkapital
Anlageintensität Anlagevermögen/Gesamtvermögen
Anlagendeckungsgrad II Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital/ Anlagevermögen

Welche Kennzahlen sind für KMU besonders wichtig?

Natürlich ist jede einzelne Kennzahl wichtig. Allerdings kann sich ihre aktuelle Bedeutung von Situation zu Situation unterscheiden. Beim geplanten Bau einer Logistikhalle ist vielleicht das vorhandene Eigenkapital entscheidend. Bei der Entscheidung über auszuzahlende Tantiemen oder Erfolgsbeteiligungen nimmt man eher den Jahresüberschuss in den Blick.

Wenn Ihre Kunden eine schlechte Zahlungsmoral haben, sollten Sie die Liquidität in den Fokus rücken. Auch die Rentabilität ist für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) von Bedeutung. Denn, wenn trotz guter Auftragslage und zahlreicher Überstunden am Ende des Jahres nur ein kleiner Gewinn übrig bleibt, sollten Sie prüfen, wie Sie die Rentabilität steigern können.

Bonus-Tipp: Ihre Kennzahlen im Vergleich zu Ihrer Branche

Sie möchten erfahren, wie Ihr Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb abschneidet? Mit unserem kostenlosen UnternehmensCheck nehmen wir wichtige Kennzahlen in den Blick und gleichen diese mit Ihrer Branche ab. Unser Angebot wurde von erfahrenen Ratingspezialisten entwickelt und hat einen Gegenwert von mehreren Tausend Euro.

Welchen Nutzen haben Kennzahlen?

Auch wenn einige Business-Gurus etwas anderes behaupten: Betriebswirtschaftlicher Erfolg hat nur begrenzt etwas mit Ihrem festen Händedruck oder mit einer selbstbewussten Körpersprache zu tun. Viel wichtiger sind messbare Ergebnisse. Und welche Ergebnisse Ihr Unternehmen erzielt, lässt sich anhand der oben genannten Kennzahlen ablesen. Kennzahlen können aber weit mehr, als Ihnen nur etwas über den Status quo Ihres Unternehmens zu erzählen.

Denn Kennzahlen …

  • decken Schwachstellen auf und zeigen die Stärken des jeweiligen Betriebes.
  • filtern aus der bestehenden Informationsflut genau die Fakten heraus, die Sie für die Leitung Ihres Unternehmens benötigen.
  • erlauben Ihnen fundierte Prognosen über die zukünftige Entwicklung Ihres Unternehmens.

Besonders der letzte Punkt spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen, die Rating-Agenturen oder Kreditinstitute vornehmen. Denn nur, wenn die Kennzahlen belegen, dass Ihr Betrieb auch für die Zukunft gut aufgestellt ist, wird man Ihnen Kredite zu vernünftigen Zinsen geben oder Ihnen eine gute Ratingnote ausstellen.

Kapitalaufnahme: So sehen Banken und Ratinganalysten Ihr Unternehmen

So sehen Banken und Ratinganalysten Ihr Unternehmen

Sie wollen einen neuen Standort eröffnen, ins Ausland expandieren oder moderne Maschinen und Anlagen kaufen? Die Gründe für eine Kapitalaufnahme sind so vielfältig wie die Unternehmen selbst. Doch ob Ihr Unternehmen einen Kredit erhält, zu welchen Konditionen dies geschieht und ob der Kredit verlängert wird, hängt vor allem vom Rating ab.

Unternehmensbewertung: Welche Bedeutung hat das Rating?

Das Rating entscheidet also darüber, wie „kreditwürdig“ Ihr Betrieb ist. Die Banken sind allerdings nicht dazu verpflichtet, Unternehmen Auskunft über das Rating zu geben. Seit 2010 besteht hier nur eine „freiwillige Selbstverpflichtung“ der Banken. Diese wird zudem kaum genutzt, da Unternehmer nur selten nach ihrem Rating fragen. Ein Fehler! Denn wenn Sie Ihr eigenes Rating nicht kennen, schwächt das Ihre Verhandlungsposition gegenüber dem jeweiligen Kreditgeber. Und wer seine Unternehmensbewertung kennt, kann Kreditangebote verschiedener Banken wesentlich besser miteinander vergleichen.

Welche Ratings werden verteilt?

Eine allgemeingültige Formel gibt es nicht. Banken, Sparkassen und andere Kreditgeber wenden hier ganz unterschiedliche Systeme an. Auch die Benotung ist verschieden. Während Sparkassen solvente Unternehmen mit Noten zwischen 1 und 15 bewerten, arbeitet die Deutsche Bank mit Noten zwischen iAAA bis iCCC.

Wie setzt sich das Rating zusammen?

Neben den Jahresabschlüssen werden vor allem die bereits vorgestellten Kennzahlen in den Blick genommen. Viele Banken nutzen hier detaillierte Fragebögen zur Unternehmensführung. Welche Kennzahlen analysiert werden, hängt unter anderem von der Branche des Unternehmens ab, vom Zeitraum des Bestehens und von der Art der Bank. Kleinere Kredite werden oft über ein „Schnellrating“ vergeben. Dabei wird lediglich die aktuelle Kontoführung unter die Lupe genommen.

Kann ich das Rating meines Unternehmens verbessern?

Kleine und mittelständische Betriebe erhalten so gut wie nie Ratingnoten auf Stufe 1. Doch schon, wenn Sie mit einer Note auf Stufe 2 bewertet werden, haben Sie gute Chancen auf hervorragende Kreditkonditionen. Zahlen sind nicht alles. Auch Ihr Verhalten als Unternehmer, Ihre Zuverlässigkeit und vor allem Ihre Ehrlichkeit haben einen erheblichen Einfluss auf Ihre Kreditwürdigkeit.

So überzeugen Sie den Kreditanalysten: Die besten Tipps für Unternehmer

Beachten Sie diesen Tipp

Bilanzen lesen, die Analyse des Marktes und die Bewertung von Kreditrisiken: Der Job eines Kreditanalysten ist abwechslungsreich und spannend. Und er ist anspruchsvoll. Professionelle Kreditanalysten wissen genau, worauf sie achten müssen – und sie blicken ganz genau hinter die Kulissen Ihres Unternehmens. Wer diese Experten überzeugen will, sollte sich also unsere Tipps zu Herzen nehmen:

1. Ehrlichkeit währt am längsten

Beschönigen, Vertuschen oder Lügen sind drei Todsünden für jeden Unternehmer. Das gilt für den Umgang mit den eigenen Mitarbeitern genauso, wie für die Steuererklärung oder eben für die Auskunft an den potenziellen Kreditgeber. Jeder Kreditanalyst und Bankberater, der sein Geld wert ist, wird vermutlich sowieso dahinterkommen. Neben den Fakten spielen dabei Erfahrung und Bauchgefühl eine große Rolle. Wenn Sie beim Lügen ertappt werden, sind die Folgen mehr als unangenehm. Ihnen entgeht nicht nur der gewünschte Kredit. Auch der langfristige Imageschaden ist enorm. Setzen Sie deshalb immer auf Ehrlichkeit und Transparenz.

Bonus-Tipp: Warten Sie nicht mit der Steuererklärung

Machen Sie Ihre Steuern sofort

Gerade in frühen Unternehmensphasen haben Sie vermutlich alles Mögliche im Kopf – nur nicht die Steuererklärung. Über kurze Zeit mag das gut gehen. Besonders dann, wenn sich die Geschäfte positiv entwickeln. Früher oder später müssen Sie die Steuererklärung aber abgeben. Wenn Sie die Steuererklärung jahrelang vor sich herschieben, erwarten Sie nun die Steuernachzahlungen aus eben diesen Jahren. Und da Banken keine Kredite für Steuernachzahlungen vergeben, müssen Sie diese hohe Summe selbst aufbringen. Also: Machen Sie die Steuererklärung stets sofort!

3. Bereiten Sie sich vor

Ob Sie einen Kredit erhalten oder eben nicht – das entscheidet nicht immer ein Bankberater aus Fleisch und Blut, sondern immer häufiger ein Algorithmus. Dieser Algorithmus analysiert die von Ihnen eingereichten Unterlagen und natürlich auch die Kennzahlen. Sie sollten also bereits vor der Kreditanfrage alle Dokumente sauber aufbereiten und die wichtigsten Kennzahlen im Kopf haben. So vermeiden Sie eine Ablehnung aus Kostengründen oder eine unnötige Zeitverzögerung.

Senden Sie auch relevante Dokumente, die vielleicht nicht abgefragt wurden. Das weckt Vertrauen und hinterlässt einen guten Eindruck. Haben Sie zum Beispiel eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung der Sozialkassen? Dann reichen Sie diese ein. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird oft von Bürgschaftsbanken verlangt. Aber auch die meisten anderen Kreditinstitute sehen die Bescheinigung gern.

4. Arbeiten Sie ordentlich und korrekt

Mit anderen Worten: Ihre Buchführung sollte nicht aus den sprichwörtlichen unsortierten Belegen in einem Schuhkarton bestehen. Achten Sie auf eine saubere Buchführung und buchen Sie kalkulatorische Abschreibungen zumindest unterjährig in der BWA. Vermeiden Sie Rechtschreibfehler oder Zahlendreher. Solche Fehler wecken Zweifel an der Sorgfalt, mit der Sie Ihr Unternehmen führen.

Bonus-Tipp: Vermeiden Sie diese versteckten Fallen

Gegen die Gesellschafter Ihres Unternehmens bestehen Forderungen? Dann ist Vorsicht geboten, denn diese Forderungen werden von den Banken meist vom Eigenkapital abgezogen. Sie sollten also zumindest plausibel erklären können, wozu die Mittel verwendet wurden und wie sie beglichen werden. Ein weiterer Insidertipp: Gerade bei kleinen Krediten werden häufig nur die Kontobewegungen geprüft. Ist das Konto über längere Zeit nahe am Limit, ist das für unsere Ratinganalysten ein Hinweis, dass Ihre Liquidität unsolide ist.

5. Haben Sie immer alle Kennzahlen im Blick!

Welche Kennzahlen genau abgefragt werden, ist unterschiedlich – wie bereits beschrieben.

Folgende Zahlen sollten Sie kennen und erklären können:

  • den Verschuldungsgrad
  • die Anlagendeckung
  • Ihre Liquidität
  • die Umsatzrentabilität
  • den Cashflow

Übrigens: Wenn in Ihrer aktuellen Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GUV) rote Zahlen auftauchen, ist das nicht zwingend ein Ablehnungsgrund. Sie sollten allerdings erklären können, warum die Zahlen so sind, wie sie sind.

6. Zeigen Sie Ihre Branchenexpertise

Erfolgreiche Unternehmer kennen nicht nur ihren eigenen Betrieb, sondern auch den Markt mit all seinen Eigenheiten und Trends. Diese Unternehmer behalten den Wettbewerb genauso im Blick wie die Wünsche der Kunden und wissen, welche Technologien in Zukunft die Branche verändern werden. Solchen Unternehmern vertraut eine Bank gerne ihr Geld an. Natürlich ist es ein zusätzlicher Vorteil, wenn Sie in einer dynamischen Branche tätig sind, die Wachstumspotenzial hat.

7. Erstellen Sie eine Planungsrechnung

Ob und zu welchen Bedingungen Sie einen Kredit erhalten, ist auch eine Frage der Planungsrechnung. Wie wollen Sie das Geld einsetzen? Handelt es sich dabei um sinnvolle Investitionen? Welchen Einfluss haben diese Investitionen auf den Umsatz und wie wollen Sie das geliehene Kapital letztendlich zurückzahlen? Die Antworten auf diese Fragen sollten Sie kennen.

8. Beachten Sie das Post-Money-Rating

Sie haben bereits Kredite aufgenommen oder Ihr Unternehmen wesentlich über Fremdkapital finanziert? Das erschwert die Aufnahme neuer Kredite oder kann dazu führen, dass die Bank Ihren Antrag ablehnt.

Bonus-Tipp: Sorgen Sie für einen guten Ruf bei der Creditreform

Ob Kreditgeber, Lieferanten oder Kunden: Sie alle holen sich über Auskunfteien wie der Creditreform oder der SCHUFA Informationen zu Ihrem Unternehmen. Indem Sie sich eine – im Idealfall persönliche – Beziehung zu diesen Institutionen aufbauen, bleiben Sie stets auf dem Laufenden. So müssen Sie nicht nachträglich zeitaufwendige Änderungen beantragen und können die Creditreform auch selbst für eine Risikoeinschätzung nutzen.

9. Nehmen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens in die Hände

Egal, ob Sie neue Geschäftsfelder erschließen, die Büroräume renovieren oder eine Wirtschaftskrise überbrücken müssen: Kredite sind eine Möglichkeit, neue Potenziale zu erschließen. Doch nur, wenn Ihr Unternehmen ein gutes Rating bekommt, können Sie sich über günstige Kreditkonditionen freuen. Mit unseren Expertentipps lernen Sie Ihr Unternehmen neu kennen, verhandeln auf Augenhöhe mit den Banken und vermeiden typische Fehler. So stellen Sie Ihre Unternehmensentwicklung auf ein sicheres Fundament und bereiten es auf die Herausforderungen der Zukunft vor.


Ok, prima. Wir fassen uns kurz:

Die besten Tipps unserer Ratingspezialisten

So beeinflussen Sie die Bewertung Ihres Unternehmens

Sie wollen Ihren Fuhrpark erweitern, das Bürogebäude renovieren oder endlich das Thema Digitalisierung anpacken? Kurz gesagt: Sie wollen in die Zukunft Ihres Unternehmens investieren? Dann sind Kredite eine Möglichkeit, all diese Projekte anzupacken. Doch ob Sie das gewünschte Fremdkapital erhalten und zu welchen Konditionen dies geschieht, ist immer auch eine Frage der Unternehmensbewertung. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.

Klar – gesunde Unternehmen erhalten schneller Kredite als solche, die kurz vor der Insolvenz stehen. Wie gut Ihr Unternehmen dasteht, verrät aber nicht allein der Kontostand. Ratinganalysten und Banker nehmen viele verschiedene Kennzahlen in den Blick.

Denn die Kennzahlen zeigen:

  • wie Ihr Unternehmen aktuell aufgestellt ist.
  • mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie Kredite zurückzahlen können.
  • ob Ihr Betrieb eine Zukunft hat und wie diese aussieht.

Und: Kennzahlen lügen nicht. Das sollten Sie übrigens auch nicht tun, wenn Sie eine Kreditanfrage stellen. Denn die besagten Kreditanalysten und Ratingspezialisten erkennen sofort, wenn ein Unternehmer die betriebswirtschaftliche Entwicklung beschönigt oder Zahlen unter den Tisch fallen lässt.

Welche Kennzahlen sind bei der Unternehmensbewertung von Bedeutung?

Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig wie die Kreditinstitute selbst. Denn welche Kennzahlen genau für das Rating herangezogen werden, ist von Bank zu Bank unterschiedlich.

Hier drei Beispiele für Zahlen und Werte, die Sie unbedingt kennen sollten:

  • Cashflow: Diese Kennzahl stellt die Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Anders ausgedrückt, verleiht der Cashflow der Eigenfinanzierungskraft Ihres Betriebs einen Wert und gibt an, wie viele liquide Mittel Ihrem Unternehmen zufließen.
  • Liquidität 2. Grades: Decken Ihre Forderungen und liquiden Mittel Ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten? Diese Kennzahl gibt Auskunft und zeigt etwa, ob der Lagerbestand zu hoch und der Absatz zu gering ist.
  • Eigenkapitalquote: Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital wird als Eigenkapitalquote bezeichnet. Dieser Anteil kann zum Beispiel durch Kapitalfreisetzungen, Kapitalerhöhungen oder durch eine Gewinneinbehaltung erhöht werden.

Rating: Ihre Persönlichkeit entscheidet

Natürlich nehmen Banken und Ratingexperten weitere Kennzahlen in den Blick. Neben diesen Fakten ist aber auch Ihr ganz persönliches Verhalten als Unternehmer ein Maßstab für Ihre Kreditwürdigkeit. Denn nur wer sorgfältig arbeitet, eine saubere Buchführung vorweisen kann und den Markt versteht, gewinnt das Vertrauen potenzieller Kreditgeber. Dazu gehört auch, dass Ihre eingereichten Unterlagen vollständig sind und keine Rechtschreibfehler oder andere Unachtsamkeiten aufweisen. Das mag banal klingen, ist es aber nicht.

Unternehmensbewertung: Vorsicht vor versteckten Fallen

Was vielen Unternehmern nicht bewusst ist: Auch Forderungen gegenüber den Gesellschaftern spielen beim Rating eine Rolle. Denn diese werden vom Eigenkapital abgezogen und können so die Unternehmensbewertung negativ beeinflussen. Auch bereits aufgenommene Kredite können ein Grund sein, weshalb Ihr Rating nicht so gut ausfällt wie gewünscht.

Zahlen mit Charakter

Für Unternehmer sind Kredite eine hervorragende Möglichkeit, Ihrem Unternehmen neue Impulse zu geben. Setzen Sie sich aber vorab intensiv mit Ihren Kennzahlen auseinander, bringen Sie – falls nötig – Ihre Buchführung auf Vordermann und zeigen Sie den Willen zur Transparenz. So können Sie direkten Einfluss auf die Unternehmensbewertung nehmen und möglichst gute Kreditkonditionen für Ihr Unternehmen herausholen.


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