Ein Gespräch mit Sven Hohensee, Head of Corporate Finance, über die Arbeit bei Kapilendo, ein Leben auf Achse und die hauseigene Veranstaltungsreihe KMU Zukunftsforum.

Herr Hohensee, was genau ist Ihre Aufgabe bei Kapilendo?

Sven Hohensee, Head of Corporate Finance bei Kapilendo
Sven Hohensee, Head of Corporate Finance bei Kapilendo

Ich leite bei uns im Hause den Bereich Corporate Finance und koordiniere alle Aktivitäten, die Unternehmen betreffen. Das reicht von der direkten Ansprache von Firmen mit Finanzierungsbedarf über das Einbinden von Netzwerkpartnern bis zur persönlichen Beratung mittelständischer Unternehmer, um die für sie optimale Finanzierungslösung zu finden.

Das klingt nach einem umfangreichen Aufgabenspektrum.

Auf jeden Fall – und einem ungemein spannenden dazu. Aber natürlich muss ich das nicht alles allein erledigen, sondern kann mich auf ein großartiges Team verlassen. Bei Kapilendo packen alle mit an, bringen selbst Ideen ein und probieren diese auch mal aus. Das ist einer der Gründe, warum ich hier bin. Bei großen Unternehmen sind die Wege von der Idee über die Umsetzungsentscheidung bis zur tatsächlichen Ausführung häufig deutlich länger. Da verpufft der Spirit manchmal auf halbem Wege. Hier bei Kapilendo setzen wir eine Idee häufiger in wenigen Stunden oder Tagen um.

Haben Sie ein Beispiel für so eine rasche Umsetzung einer Idee?

Ja, unsere hauseigene Veranstaltungsreihe KMU Zukunftsforum. Die Idee dahinter war: „Bei uns haben sich so viele tolle Unternehmen finanziert, und der deutsche Mittelstand ist so vielfältig. Doch die meisten Unternehmer wissen wenig über das, was außerhalb ihrer Branche passiert. Da müssen wir doch mal einen Ort schaffen, damit sich diese Mittelständler austauschen können.“ Wir haben uns zusammengesetzt und zwei Stunden später stand das Konzept einer eigenen Veranstaltungsreihe – das KMU Zukunftsforum.

Können Sie das Konzept etwas genauer vorstellen?

Sven Hohensee (links) als Panelleiter beim KMU Zukunftsforum in Muenchen
Sven Hohensee (links) als Panelleiter beim KMU Zukunftsforum in München

Wir wollten gern eine exklusive Veranstaltung für 30 bis 50 Teilnehmer aus dem Mittelstand organisieren. Ein Rahmen, in dem sich gut diskutieren lässt und der keinen Messecharakter hat. Also nichts, bei dem man sich als Besucher von Stand zu Stand hangelt und am Ende mit einer Tüte voller Prospekte, aber ohne Erkenntnisse nach Hause geht. Die Veranstaltung sollte möglichst vor der Haustür der Unternehmen stattfinden, damit man bei Interesse auch mal „auf einen Sprung“ vorbeischauen kann.

Letztlich haben wir in sechs Städten ein kostenloses Unternehmerfrühstück organisiert, bei dem jeweils zwei oder drei Unternehmer aus allerlei Branchen über die Herausforderungen sprachen, mit denen ihre Unternehmen konfrontiert sind. Dazu kam als Best Practice-Beispiel ein Unternehmen, dass diese Herausforderungen unter anderem mit einer Finanzierung bei Kapilendo angegangen ist.

Worüber genau wird sich denn auf diesem Forum ausgetauscht?

Unternehmer stehen in der modernen Unternehmenswelt vor Herausforderungen, die vor einigen Jahren so nicht vorauszusehen waren: Die Digitalisierung, die Vor- und Nachteile sozialer Medien, die starke Verlagerung der Vertriebswege ins Internet, oder auch die enormen regulatorischen Hürden, vor denen KMU heute stehen, um überhaupt eine Finanzierung zu erhalten. Diese Herausforderungen, die praktisch jeder Mittelständler kennt, wollten wir in kleiner Runde diskutieren und Anregungen und Ideen von engagierten Unternehmern vorstellen, die ihre eigenen Antworten und Lösungswege gefunden haben.

Wie wurde denn die Veranstaltungsreihe angenommen?

Die CEOs von conmoto, roboexpert und vendago beim KMU Zukunftsforum in Duesseldorf
Die CEOs von conmoto, roboexpert und vendago im Gespräch mit Sven Hohensee beim KMU Zukunftsforum in Düsseldorf

Mit einem Wort: Hervorragend. Wir hatten regelmäßig volles Haus und angeregte Diskussionen. Einige der Gesprächsteilnehmer haben inzwischen sogar eine Finanzierung mit uns umgesetzt. Uns ging es aber auch darum, das Netzwerken zwischen den Unternehmern aus der Region zu fördern. Wenn Herr Schmidt von der Metallbau AG mit Frau Krüger von der Holzhandel GmbH ihre Visitenkarten ausgetauscht haben und jetzt eine gewinnbringende Partnerschaft eingegangen sind, dann ist das auch für uns ein Erfolg. Auch wenn wir nie wieder was von den beiden hören sollten. Schließlich geht es uns auch um die Förderung des deutschen Mittelstands.

Irgendwann sitzen Frau Krüger und Herr Schmidt vielleicht mal zusammen und sagen: „Wissen Sie noch? Wir haben uns damals auf dem KMU Zukunftsforum von Kapilendo kennengelernt und arbeiten jetzt schon so lange so gut zusammen.“

…naja, und eventuell rufen sie dann doch mal bei uns an und fragen, ob wir nicht was für sie im Angebot haben. (lacht)

Das klingt, als schreit die erfolgreiche Veranstaltungsreihe nach einer Fortsetzung?

Gespannt lauschen die Besucher, mit welchen Herausforderungen die drei Unternehmer konfrontiert sind
Gespannt lauschen die Besucher des KMU Zukunftsforums in Hamburg, mit welchen Herausforderungen die drei Unternehmer konfrontiert sind

Auf jeden Fall. Wir schauen uns derzeit an, wie wir unser KMU Zukunftsforum noch optimieren können und welche Orte wir noch in unser Programm aufnehmen wollen. In diesem Jahr waren wir in Hamburg, München, Düsseldorf, Leipzig, Stuttgart und zweimal in Frankfurt. Es gibt noch eine Menge toller Unternehmen in ganz Deutschland, die wir mit unserer Veranstaltung erreichen möchten.

Denn selbst nach über 20 Jahren Berufserfahrung im Firmenkundenbereich und tausenden Gesprächen und Verhandlungen gibt es Unternehmen, Geschäftsführer und Tüftler, die mich überraschen und mir zeigen, dass es immer etwas zu entdecken gibt. Und wenn ich schon das ganze Jahr beruflich auf Achse bin und mich überall einquartiere, dann lade ich diese Menschen sehr gerne mal zu unserer hauseigenen Veranstaltung ein. Da weiß ich, dass die Gäste interessant sind und das Frühstück lecker.

Herr Hohensee, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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