02.11.2017: Anleger FAQ
Zur Kampagne erreichten uns einige Fragen von interessierten Anlegern. Diese und die Antworten möchten wir gerne mit Ihnen teilen.
1. Weshalb ist der Konzernabschluss 2016 bisher nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht und wann ist damit zu rechnen?
Nico Reimers: „Die Veröffentlichung erfolgt regelmäßig im Rahmen der gesetzlichen Fristen. Der 2016er Abschluss wird damit spätestens zum Ende des Jahres 2017 im Bundesanzeiger hinterlegt sein."
Hier können Sie den Konzernabschluss bereits jetzt einsehen.
2. Innerhalb der Laufzeit des Nachrangdarlehens enden diverse Bankdarlehen bzw. Genussrechte. Wie werden diese refinanziert bzw. dient die Crowdfinanzierung der Rückführung dieser Verbindlichkeiten (zwei Genussrechte in Höhe von 2,5 Mio. Euro wurden im Mai 2016 bis 10/18 verlängert)? Ist eine weitere Verlängerung der Genussrechte geplant? Weshalb wird nun auf die deutlich teurere Finanzierung durch die Crowd im Vergleich zu Genussrechten zurückgegriffen?
Nico Reimers: „In 2018 enden zwei Genussrechte die aktuell zusammen noch mit 2 Mio. Euro valutieren. Hierbei handelt es sich um eigenkapital-ähnliche Mittel, die, wie man dem Konzernabschluss 2015 entnehmen kann, seit deren Aufnahme in 2008 bzw. 2010 mit 12,5 % p.a. fest verzinst werden. Eine Prolongation über 2018 hinaus ist in der Business Planung nicht unterstellt worden, um die Finanzierungskosten zu optimieren. Zur geplanten Mittelverwendung der Crowdfinanzierung verweisen wir auf Punkt 3 Anlagestrategie, Anlagepolitik, Anlageobjekt des Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB)."
3. Die Bilanz 2015 weist immaterielle Wirtschaftsgüter von über 8 Mio. Euro aus. 2014 wurde die Tochterfirma FMS restrukturiert, weitere Rückstellungen hierfür sind 2015 nicht mehr passiviert. Ist die Restrukturierung abgeschlossen? Wurden Abschreibungen auf den Firmenwert der FMS vorgenommen bzw. in welcher Höhe ist dieser eventuell noch aktiviert?
Nico Reimers: „In 2015 beliefen sich die immateriellen Vermögensgegenstände auf 5,7 Mio. Euro (2016: 5,2 Mio. Euro), davon 4,7 Mio. Euro (2016: 4,7 Mio. Euro) Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich wie folgt: Oswald Metzen GmbH 4 Mio. Euro und KRÖGER Greifertechnik GmbH & Co. KG 0,7 Mio. Euro (FMS = Null).
In 2014 erfolgte bei der FMS eine Kapazitätsanpassung im Rahmen eines Sozialplans und Interessensausgleichs. Die Restrukturierung hat maßgeblich das Ergebnis 2014 belastet. Die Maßnahmen und damit die Restrukturierung wurden in 2014 und 2015 abgeschlossen."
4. Wie ist es möglich, dass 2018 trotz Erweiterung und Akquisition (inkl. Zinsbelastung für Crowddarlehen und zusätzlichen Bankkredit) die Zinsbelastung nur um ca. 10 % ggü. 2017 steigt und in 2019 sogar ggü. 2017 sinkt? Und wie ist es möglich, dass in 2021 trotz dann erforderlichen Bankredits zur zweiten Akquisition (und laufender Crowdfinanzierung) eine Senkung um ca. 5 % ggü. 2017 geplant wird?
Nico Reimers: „In 2018 endet eine bestehende Genussrechtskapital-Finanzierung, so dass der Zinsaufwand hieraus ab 2018/2019 entfällt. Im Jahr 2018 ist im Finanzergebnis zudem die Vermittlungsgebühr von Kapilendo enthalten (5,5 % des vermittelten Kapitals), die in den Folgejahren nicht anfällt. Dies erklärt den Sprung von 2018 auf 2019.
Zudem werden Bankdarlehen im Zeitablauf kontinuierlich getilgt und geplanter überschüssiger Cashflow reduziert die Inanspruchnahme von Betriebsmittel-Finanzierungen."
5. Planen Sie, Ihre eher geringe Eigenkapitalquote durch Einlagen zu erhöhen? Falls ja, zu welchem Zeitpunkt und auf welchen Prozentsatz?
Nico Reimers: „Das bilanzielle Konzern-Eigenkapital der ELBE Industrietechnik Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2016 auf -0,4 Mio. Euro. Das wirtschaftliche Eigenkapital unter Einbeziehung von Nachrangkapital belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 4,5 Mio. Euro. Damit beträgt die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals des Konzerns zum 31. Dezember 2016 21 % der Bilanzsumme. Durch die geplanten positiven Ergebnisse und die fortschreitende Entschuldung auf Basis des geplanten positiven Cashflow soll sich die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals in den nächsten Jahren weiter auf >30 % verbessern . Neue Bankdarlehen die für die Akquisitionsfinanzierungen eingeplant sind, sind bei dieser Betrachtung berücksichtigt.
Das bilanzielle Eigenkapital der ELBE Industrietechnik GmbH (Einzelabschluss) belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 2,6 Mio. Euro (12,4 %) und das wirtschaftlichen Eigenkapital unter Einbeziehung von Nachrangkapital auf 7,8 Mio. Euro (37,4 %)."
6. Als Basis für die Berechnung der Finanzplanung werden die maximalen 2,5 Mio. Euro veranschlagt. Was passiert, sofern der Betrag nicht zustande kommt? Wird der Rest durch eine Bank finanziert oder werden entsprechend die Jahresergebnisse niedriger ausfallen?
Nico Reimers: „Die Standorterweiterungen sollen auf jeden Fall umgesetzt werden: Teil 1 „SÜD“ ist bereits in Umsetzung, Teil 2 „NORD“ in Vorbereitung/Verhandlung. Etwaige Mindervolumina aus der Crowd sollen über alternative Mezzanine-Investoren (Fonds, Banken, Family Office) abgebildet werden. Hierzu befindet man sich in Gesprächen mit verschiedenen Investoren (als Backup-Position)."
7. Gibt es Zahlen zur Entwicklung der Beschäftigten? (Hintergrund ist, dass oftmals zur Steigerung des Gewinns Beschäftigte entlassen werden)
Nico Reimers: „Wie man dem geplanten Personalaufwand entnehmen kann, soll dieser von derzeit rund 14 Mio. Euro in den nächsten Jahren auf bis zu 23 Mio. Euro wachsen. Damit verbunden ist eine entsprechende Ausweitung der Beschäftigung (Aufsatzpunkt 2016: 270 Mitarbeiter). Bei erfolgreicher Umsetzung der Standorterweiterungen würde die Anzahl der Mitarbeiter auf über 400 ansteigen. Ein Großteil des Zuwachses ergibt sich naturgemäß durch die geplanten Unternehmenskäufe, bei denen die bestehenden Mitarbeiter übernommen werden sollen."
8. Wie verteilen sich die Umsätze prozentual auf die Länder (Deutschland, Nachbarländer, etc.)?
Nico Reimers: „Der Schwerpunkt der Aktivitäten und Umsätze liegt in Deutschland (2016: 86 %), was sich u.a. durch den hohen Service-Anteil von 50 % und die Betreuung von Kunden-Anlagen vor Ort begründet."