Als Anleger*in und unser Kunde werden Sie sich womöglich schon des Öfteren gefragt haben, wie wir die Unternehmen auswählen, die wir Ihnen für eine Investition auf unserer Plattform anbieten. Nun, das ist ebenso einfach, wie es komplex ist.

Einfach, weil unser Ziel seit dem ersten Tag klar ist: spannende Unternehmen und Anleger*innen, die wie Sie an aussichtsreichen Geschäftsmodellen interessiert sind, zusammenzubringen. Komplex, weil die Bewertung von Unternehmen und ihrer Wachstumspotenziale alles andere als trivial ist.

Die entscheidende Instanz: Unser Investment Committee

Um unserem Anspruch gerecht zu werden, beziehen wir in den Prozess eine ganze Reihe von Expertinnen und Experten ein, jede und jeder mit enormem Sachverstand auf seinem Fachgebiet, und bilden aus ihnen unser sogenanntes Investment Committee. Wir möchten zwar an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Entscheidung, in welches Projekt Sie letztendlich investieren, ausschließlich bei Ihnen selbst liegt und dass wir Ihnen mit unseren Kampagnen Vorschläge machen. Dennoch sorgen wir mit der Prüfung entscheidender Parameter dafür, dass nur Kampagnen den Weg auf die Plattform finden, die unabhängig von individuellen Zielen der Anleger unsere Qualitätskriterien für gute Investments grundsätzlich erfüllen.

Berater als erster Kontaktpunkt

„Schon im ersten Gespräch bekommen wir einen guten Eindruck davon, ob das jeweilige Unternehmen sich grundsätzlich für eine Finanzierung über unsere Plattform eignet“

Doch der Reihe nach. Der erste Kontakt zwischen uns und möglichen Projekten findet oftmals zwischen den Unternehmen und unseren Finanzierungsexperten um Günther Lindenlaub vom Wiener Team statt. Das Team wird von den Unternehmen, die auf der Suche nach einer innovativen Finanzierungsmöglichkeit sind, angesprochen oder es sucht Unternehmen, die für unsere Crowd interessant sein könnten. „Schon im ersten Gespräch bekommen wir einen guten Eindruck davon, ob das jeweilige Unternehmen sich grundsätzlich für eine Finanzierung über unsere Plattform eignet“, verrät Günther Lindenlaub.

Legal-Team prüft rechtliche Strukturen

In einem weiteren Schritt des Prozesses werden alle anderen relevanten Bereiche von Invesdor einbezogen. So analysiert unser Legal-Team auf Basis öffentlicher Register und Berichte nationaler Auskunfteien die Struktur des Unternehmens sowie die bestehenden Beteiligungsverhältnisse im Rahmen einer sogenannten KYC-Prüfung. In diesem Rahmen klärt das Team z.B. auch ab, wer die verantwortlichen Personen sind, und überprüft deren Identität. Andreas Knopf vom Legal-Team in Berlin erklärt: „Vor der Ausgabe von Aktien werfen wir z.B. auch einen prüfenden Blick in die Satzung des Unternehmens und etwaige Aktionärsvereinbarungen, um festzustellen ob etwaige Hindernisse für die Schaffung neuer Aktien vorliegen.“

Finanz-Expertise bei Startups und im Mittelstand

Wir möchten Anlegern schließlich tolle Geschäftsmodelle zum Investieren anbieten – und nicht die Katze im Sack.”

Die Finanzexperten wiederum bewerten die wesentlichen Finanzkennzahlen. Niklas Green vom finnischen Team etwa ist ein Experte für junge Wachstumsunternehmen. „Diese haben anders als alteingesessene Unternehmen nur einen überschaubaren oder sogar noch gar keinen Track Record – als Experten müssen wir dann genau schauen, wo wir Daten finden, die eine Bewertung hinsichtlich des wirtschaftlichen Potenzials ermöglichen. Wir möchten Anlegern schließlich tolle Geschäftsmodelle zum Investieren anbieten – und nicht die Katze im Sack.“

Christian Becker und Sabina Bychkar vom Berliner Team wissen hingegen vor allem die Risiken von Unternehmen aus dem Mittelstand zu bewerten: „Traditionelle Mittelständler bieten entsprechend ihrer Historie eine große Zahl an Daten. Diese Flut an Zahlen, die es zu analysieren und richtig zu interpretieren gilt, können uns sehr viel über die jeweiligen Unternehmen verraten – und dienen damit auch den Invesdor-Anlegern als gute Indikatoren“, sagt Christian Becker. Sabina Bychkar ergänzt: „Neben den Daten der einzelnen Unternehmen werfen wir auch einen Blick auf die Situation in der Branche, in der diese Gesellschaften tätig sind, sowie auf ihre Geschäftsfelder. Ein Unternehmen kann schließlich noch so gut da stehen – geht es der Branche, in der es aktiv ist, plötzlich schlecht, kann sich das Blatt auch bei diesem an und für sich soliden Unternehmen wenden.“

Emotionaler Aspekt als Kriterium

Wie stellt sich das Unternehmen online dar? Ist das Geschäftsmodell nachvollziehbar? Sind die Gründer erfahren? Ist das Produkt interessant?”

Auch das Thema Marketing hat einen großen Anteil am Auswahlprozess. So ist unser Kampagnenteam für einen Check der Vermarktbarkeit des Projekts zuständig. „Wir betrachten das Unternehmen immer aus Anlegerperspektive: Wie stellt sich das Unternehmen online dar? Ist das Geschäftsmodell nachvollziehbar? Sind die Gründer erfahren? Ist das Produkt interessant? Gibt es Pressemitteilungen oder Kommentare, die näher beleuchtet werden müssten?“, sagt Nancy Heinrich vom deutschen Kampagnen-Team. Bettina Lönnholm-Rask von den Kolleginnen in Helsinki fügt hinzu: „Eine nachhaltige Wirtschaft ist sehr wichtig, wenn es um Geldanlagen geht – aber gerade beim Crowdfunding muss ein Projekt auch in der Lage sein, die Investoren emotional zu fesseln, indem es z. B. darüber informiert, wie sich der Business Case auf soziale Faktoren auswirkt, etwa auf die Gleichstellung der Geschlechter, Bildung oder Gesundheit und Wohlbefinden.“

Das letzte Wort

Im Investment Committee, in dem alle Fachbereiche von Invesdor ebenso wie die Geschäftsführung vertreten sind und das für die Investmentprojekte in allen drei Ländern – in Deutschland ebenso wie in Österreich und Finnland – zuständig ist, werden die Einschätzungen der Teams diskutiert. Wenn die Expertinnen und Experten aus allen Bereichen übereinstimmen, dass ein Projekt die entscheidenden Kriterien erfüllt, wird es Anlegern auf der Invesdor-Plattform angeboten.

„Der Prozess, den potenzielle Projekte bei uns durchlaufen, ist vergleichbar mit den bewährten Kreditprozessen bei Großbanken – nur dass wir aufgrund unseres Digitalisierungsgrades in vielen Phasen dieses Prozesses wesentlich effizienter sind“, erklärt CEO Christopher Grätz.

Bei aller Digitalisierung sei aber auf eines hingewiesen: Der Faktor Mensch spielt bei uns immer noch eine große Rolle, gerade auch im Auswahlprozess der Investmentprojekte. So entscheidet darüber, ob ein Projekt beispielsweise vor dem Hintergrund einer aktuellen politischen Lage oder einer bestimmten Situation nicht angemessen wäre, immer noch der Mensch, ganz individuell nach Projekt.

Apropos individuell: Nun wissen Sie, wie wir entscheiden, welche Projekte wir Ihnen anbieten – und in der kommenden Woche lesen Sie, nach welchen Kriterien Sie entscheiden sollten, welche Projekte zu Ihnen persönlich passen.

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