Die Zeiten einer hohen Inflation sind für alle herausfordernd. Das macht vor Anlegenden nicht Halt. Viele überdenken derzeit ihr Anlageverhalten – und beziehen verstärkt auch Eigenkapitalinvestments in ihre Strategie ein. Gut, dass Invesdor hier bereits breit aufgestellt ist.

Die Inflation hat in den vergangenen Jahren aus gleich mehreren Gründen historisch hohe Niveaus erreicht. Im Zuge der Corona-Krise temporär abgeschottete Märkte haben viele Güter deutlich verteuert, der Krieg in der Ukraine hat die Lage weiter verschlimmert. Seitdem kämpfen Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Unternehmen auf breiter Front mit rasant gestiegenen und weiter steigenden Preisen.

Die hohe Inflation und die in der Folge kräftig gestiegenen Zinsen wirken sich auch auf die Geldanlage aus. Angesichts einer überdurchschnittlich dynamischen Preisentwicklung müssen sich Anlegende fragen, welche Investments sie bevorzugen sollen – und welche Renditeerwartungen damit einhergehen. Was sind schließlich drei Prozent Rendite, wenn die Inflation bei vier Prozent liegt? Vor diesem Hintergrund erwarten Investoren mittlerweile auch bei der Geldanlage mit Fremdkapital, im Englischen Debt genannt, höhere Erträge – und beziehen im Umfeld einer hohen Inflation Investments mit Eigenkapital, englisch Equity, verstärkt in ihre Anlagestrategie ein. Und das gilt nicht nur für Börsenprofis, sondern auch für Crowdinvestoren auf unserer Invesdor-Plattform.

 

Das unterscheidet Equity von Debt

Equity oder Debt – diese Glaubensfrage stellt sich immer wieder bei der Auswahl von Investments. Unter bestimmten Rahmenbedingungen wird von manchen Investoren mal das eine, mal das andere bevorzugt. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter den beiden Begriffen? Und wo liegen die größten Unterschiede, speziell für Investierende?

Im Grunde sind Eigen- und Fremdkapital so etwas wie bilanzielle Gegenpole. Da Fremdkapital nichts anderes als geliehenes Geld ist, gehört es zu den Schulden eines Unternehmen und wird maßgeblich durch das Schuldverhältnis zwischen Unternehmen (Schuldner) und Investor (Gläubiger) gekennzeichnet. Für Eigenkapital ist hingegen charakteristisch, dass es mit einer Beteiligung der Anlegenden am Unternehmen einhergeht, die Investorinnen und Investoren werden so Miteigentümer des Unternehmens. Ein besonders beliebtes Instrument der Fremdkapitalfinanzierung ist etwa die Anleihe, ihr Pendant auf Eigenkapitalseite ist die Aktie.

Gerade die Aktie steht oft im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, gerade auch wegen der Berichterstattung über Dow Jones, DAX und Co, also die Indizes mit den Aktien der wichtigsten und größten Unternehmen des jeweiligen Landes. Aktien sind Wertpapiere, die einen gewissen Anteil an einem Unternehmen verbriefen, und bringen ihren Besitzerinnen und Besitzern gleich mehrere Vorteile: Sie beteiligen sie in vielen Fällen im Rahmen von Dividendenausschüttungen am Unternehmenserfolg und eröffnen  ihnen die Chance, mit dem Verkauf der Aktie nach Kursgewinnen eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Bei einem Fremdkapitalinvestment wie einer Anleihe wird die Rendite hingegen durch die gebotene Verzinsung weitgehend festgeschrieben. Auch unsere Invesdor-Kunden kennen diese festverzinsten Geldanlagen im Rahmen des Crowdinvesting.

Bewegt sich die Inflation auf vergleichsweise hohem Niveau, nimmt die Attraktivität von Eigenkapitallösungen, speziell von Aktien, für Investierende allerdings zu. „Die Chancen, positive Renditen zu erzielen, die den Anlegenden auch nach Abzug der Inflation noch erhalten bleiben, sind derzeit bei Eigenkapitallösungen sehr gut“, erklärt Christopher Grätz, CEO von Invesdor. Das liegt auch daran, dass ein gewisser Mechanismus greift: Nimmt die Inflation zu, also gewinnt die Geldentwertung an Geschwindigkeit, fahren Anlegende gut mit Investitionen in Sachwerte, deren Preise sich weiter erhöhen. Gemäß dem Prinzip „Was man hat, hat man“ investieren sie so in Güter und Produkte und behalten diese, bis deren Preise weiter steigen und sie sie gewinnbringend verkaufen können. Letztendlich speichert der Investor oder die Investorin somit also einen Wert, bis er oder sie das richtige Umfeld gekommen sieht, sich wieder davon zu trennen. Am besten eben mit einer üppigen Rendite.

 

Eigenkapitalinvestitionen bei Invesdor

Dass das Equity-Thema in diesem Zusammenhang an Bedeutung zunimmt, nehmen wir auch bei Invesdor zur Kenntnis – und sehen uns für die wachsende Nachfrage bestens gerüstet. „Wir haben in den vergangenen Jahren sukzessive unser Angebot an Eigenkapitallösungen ausgebaut“, erklärt Christopher Grätz. Das liegt auch am Zusammenschluss der Plattformen aus Deutschland und Österreich mit denjenigen aus Finnland und den Niederlanden – dort stehen Aktien und Co bei Anlegenden schon seit jeher ganz oben auf der Favoritenliste. „Anlegende aus Märkten wie Deutschland und Österreich sind dagegen manchmal noch etwas zögerlich, was die Eigenkapitalinvestitionen betrifft – was auch historisch bedingt ist“, so Christopher Grätz. In den USA etwa gelte der Zugang von Unternehmen zu Eigenkapital als wesentlich ausgeprägter als in den meisten Märkten Europas – was von vielen Expertinnen und Experten als Ursache dafür angeführt werde, dass US-Unternehmen dynamischer wachsen können. „Die Aktienkultur ist vor diesem Hintergrund dort viel ausgeprägter – und auch in Finnland und den Niederlanden ist man wesentlich Equity-affiner“, sagt der Invesdor-CEO.

 

Eine klassische Win-Win-Situation

Um Missverständnissen vorzubeugen: Equity-Investitionen sind keine Selbstläufer, weder in Zeiten niedriger noch in Zeiten hoher Inflation. Die Entwicklung der weltweiten Aktienmärkte zeigt es deutlich: Zwar haben die globalen Indizes im Zuge der Zinsentwicklung seit dem Jahr 2008 deutlich an Wert zugelegt. Doch wenn wir die seit Corona und dem Russland-Ukraine-Krieg vorhandene Volatilität ausblenden, bewegen sich die Börsenbarometer seit Monaten auf demselben Niveau – von der Inflation als Katalysator von Unternehmensbewertungen keine Spur. „Es kommt auf die Auswahl an – und hier sind die Sektoren entscheidend“, klärt Christopher Grätz auf. „Wer jetzt in die richtigen Bereiche investiert, kann den Grundstein für ein attraktives Equity-Portfolio legen.“ Er führt als Beispiel Wachstumsunternehmen aus der Tech-Branche an. „Wer frühzeitig in Unternehmen investiert, deren Lösungen für die Zukunft der Menschheit eine entscheidende Rolle spielen, erhöht seine Chancen später von der Entwicklung zu profitieren. Es ist eine Win-Win-Situation: Die Anlegenden unterstützen mit ihrem Eigenkapital Unternehmen bei deren Entwicklung und sichern sich dadurch einen realen Anteil daran – und quasi nebenbei heben sie gemeinsam einen Mehrwert für die Gesellschaft.“ Antworten auf soziale und ökologischen Fragen werden dadurch zu wirtschaftlichen Themen mit großem Potential.

„Es sind gerade die Entwicklungen in Feldern wie Umwelt und erneuerbare Energien, die Investitionen für Anleger attraktiv machen“, so der Invesdor-CEO weiter. „Nachhaltigkeit und Impact Investing sind für die Unternehmen, deren Finanzierung wir unseren Kundinnen und Kunden auf unseren Plattformen anbieten, mehr als Schlagwörter, die gerade in Mode sind – es ist ihre Überzeugung, dass sie etwas tun, das die Menschheit weiterbringt.“ Seit dem Zusammenschluss mit der niederländischen, auf nachhaltige Projekte ausgerichteten Plattform Oneplanetcrowd haben wir bei Invesdor unser Angebot gerade in diesem Bereich deutlich erweitert.

 

Equity-Investments in Scale-Ups – für Anleger besonders attraktiv

Mittlerweile bietet Invesdor Anlegenden ein breites Spektrum verschiedener Investments an. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation bauen wir derzeit vor allem das Angebot an Eigenkapitallösungen besonders stark aus, speziell im Segment der Scale-ups. Das Hauptaugenmerk liegt bei diesen Unternehmen auf effizientem und schnellem Wachstum – und das macht sie für Anlegende besonders interessant. „Möglich ist die Verbreiterung unseres Angebots unter anderem auch durch das grenzüberschreitende Anlegen, in dessen Genuss Investorinnen und Investoren spätestens seit dem Zusammenschluss der finnischen Invesdor, der österreichischen Finnest und der deutschen Kapilendo kommen“, erklärt Christopher Grätz. „Vor allem in Finnland haben Eigenkapitalinvestments eine lange und große Tradition – von der nun auch Anlegende aus Deutschland und Österreich profitieren können.“. Wichtig ist aber auch bei diesen Investitionen die Risiken durch eine breite Diversifikation des eigenen Portfolios zu reduzieren.

Die große Zeit für Equity kann also kommen.

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